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Der steigende Ölpreis und anhaltende Sorgen vor einem schleppenden Weihnachtsgeschäft haben den US-Börsen Verluste beschert. Die Anleger befürchteten zudem Gewinneinbußen in der Chipbranche, was den Technologiemarkt belastete.

Der Dow Jones schloss 0,39 Prozent niedriger bei 10.835 Zählern. Im Handelsverlauf hatte er sich zwischen 10.810 und 10.876 Punkten bewegt. Der Nasdaq büßte 0,69 Prozent auf 2.257 Zähler ein.

Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) US-Leichtöl stieg zu Wochenbeginn wegen des kalten Wetters zeitweise um mehr als einen Dollar. Damit erreichte das Preisniveau erstmals seit knapp einem Monat für kurze Zeit wieder die 60-Dollar-Marke - und trieb damit auch die Papiere der Öl-Multis in die Höhe. Aktien des Börsenschwergewichts Exxon Mobil stiegen um 0,7 Prozent auf 59,51 Dollar, die des Konkurrenten ConocoPhillips um 0,9 Prozent auf 62,96 Dollar.

Analysten wiesen zudem auf die mäßigen Einzelhandelsumsätze seit Thanksgiving hin. Der Chef-Investmentstratege John Caldwell von der McDonald Financial Group sagte: "Das wird eine schwierige Weihnachtssaison für die Einzelhändler." Deren Titel verloren entsprechend. Papiere von Wal-Mart gaben um 1,7 Prozent auf 47,14 Dollar nach, die von Home Depot um 0,7 Prozent auf 41,39 Dollar.

An der Nasdaq trennten sich die Investoren von Aktien des Chipherstellers Intel, die um 1,9 Prozent auf 26,90 Dollar einbüßten. Viele warteten offenbar auf den für Donnerstag angekündigten Zwischenbericht zur Geschäftsentwicklung.

Im Blickpunkt standen auch Titel von Boston Scientific, die angekündigt hatten, den Medizingeräte-Hersteller Guidant für 25 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Boston Scientific-Papiere verbilligten sich um 3,6 Prozent auf 26,35 Dollar, während die von Guidant um fast zehn Prozent auf 67,98 Dollar zulegten.

Offenbar wenig marktbewegend waren die Konjunkturdaten des Institute for Supply Management (ISM), wonach der Service-Index im November nur etwas stärker als erwartet gefallen ist. Der Indexstand knapp unter 60 Punkten signalisierte aber weiter ein solides Wachstum des US-Dienstleistungssektors.

Die Bundesregierung will ab 2007 die volle Steuer für Bio-Sprit kassieren. Das berichtet die "Bild am Sonntag". Da die Biokraftstoffe ab 1. Januar 2007 Benzin und Diesel beigemischt werden müssen, würde der Preis für einen Liter Benzin oder Diesel nach Berechnungen der Mineralölwirtschaft automatisch um drei Cent steigen.

Weitere drei Cent kommen wegen der höheren Mehrwertsteuer hinzu. So würde der Spritpreis um sechs Cent höher liegen als heute.

Das Bundesfinanzministerium habe die geplante Steuererhöhung in einem Schreiben an die FDP-Bundestagsfraktion bestätigt, meldet die Zeitung. Darin heißt es: "Die Bundesregierung plant, eine Verpflichtung zur Beimischung von biogenen Kraftstoffen zu fossilen Kraftstoffen verbindlich einzuführen. Gleichzeitig mit der Einführung der Beimischungspflicht soll die Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe abgeschafft werden".

Besonders hart seien die Autofahrer getroffen, die komplett auf reinen Biosprit aus Raps und anderen Pflanzenölen umgestellt haben, da künftig alle Steuervorteile für Biokraftstoffe fallen sollen. An der Tankstelle würde Biosprit dann mehr kosten als gewöhnliches Superbenzin.

Die Umweltpolitiker von Union und SPD wollen die Pläne verhindern. SPD-Umweltexperte Hermann Scheer sagte der "Bild am Sonntag": "Reiner Biokraftstoff muss ganz steuerfrei bleiben - und die Beimischung darf nicht zu höheren Spritpreisen führen." Sein CSU-Kollege Josef Göppel kündigte "härtesten Widerstand" an.