Weder das Prinzip der Handlungsorientierung, noch das von Klippert angebotene Training präsentieren
sich als „Methode“. Grundsätzlich treffen didaktische Vorschläge, die den Anspruch
erheben, eine Methode zu sein, auf große Skepsis. In der pädagogisch-didaktischen Literatur wird
durchgängig die Meinung vertreten, man solle nicht einseitig verfahren und lieber unterschiedliche
methodische Zugänge je nach Situation einsetzen. Es gebe keine Methode, die allen Ansprüchen
gerecht werden könne. Wenn aber im Unterricht eklektisch vorgegangen wird, besteht die
Gefahr, dass permanent Widersprüche zwischen den unterschiedlichen Lernzielen, oder zwischen
den Lernzielen und den Lerntechniken auftreten. Ein effektiver, ökonomischer Unterricht verlangt
ein sehr kohärentes Ganze von Lerntheorie, Lernzielen und davon abgeleiteten methodischen
Maßnahmen. Die Qualität einer Methode misst sich danach, ob die angestrebten Lernziele die
größtmögliche Bandbreite der von der Gesellschaft gewünschten Bildungsziele erreicht und ob die
angewandten Techniken zwingend zu den von ihr angegebenen Lernzielen führen. Steht sie in
Konkurrenz zu anderen Methoden hat sie ferner den Nachweis zu erbringen, dass mit keiner
andere Methode die genannten Lernziele besser zu erreichen sind. Angesichts der Strenge dieser
Kriterien ist verständlich, dass es niemand wagt, ein solcher Anspruch zu erheben. Solange aber
kein kohärentes Unterrichtsmodell angeboten wird ist davon auszugehen, dass die Lehrer zwar
versuchen ihren Unterricht durch offene Techniken “aufzulockern”, sobald es aber Ernst wird zum
einzigen existierenden kohärenten Modell zurückkehren, nämlich zum Frontalunterricht. Damit
stehen sie aber im Widerspruch zu den jüngeren Lehrplänen.
Auszug aus PDF Warum LdL; von
Jean-Pol Martin: Lernen durch Lehren
Kevint - 27. Feb, 17:56
Alternativ zum Frontalunterricht wurde bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts der
handlungsorientierte Unterricht entwickelt. Man wollte den Schüler stärker aktivieren, mehr
Lernkanäle ansprechen, ihn stärker dazu bewegen, komplexe Handlungsstränge zu planen und
durchzuführen. Mit diesem Ansatz geht die kommunikative Didaktik einher, bei der Handlungen
mit Interaktionen verbunden sind. Gleichzeitig wird Wissenserwerb als konstruktiver Akt
betrachtet, das Wissen wird in Handlungskontexten, gemeinsam auf der Grundlage intensiver
Kommunikation aufgebaut. Im Vergleich zum Frontalunterricht werden vielfältige Lernebenen
bewusst und systematisch angesteuert, nicht nur die inhaltlich-fachliche, sondern auch die
affektive, die soziale und die methodische. Die beste Form, Handlungsorientierung zu
implementieren, wird im Augenblick im Projekt gesehen. Es werden Projektziele gemeinsam
vereinbart. Zum Beispiel wird eine Ausstellung über eine Partnerstadt geplant. Das Vorhaben wird
interdisziplinär angegangen und zu diesem Zweck gestaltet die Schule eine Projektwoche. Das
Problem, das sich dabei stellt, ist dass der handlungsorientierte Unterricht im Gegensatz zum
Frontalunterricht nicht ohne weiteres mit einer linearen, geordneten Stoffprogression vereinbar zu
sein scheint. Wie soll man klar und zügig z.B. einen Mathematikstoff oder die französische
Grammatik, die linear aufbauen, handlungsorientiert vermitteln?
Kevint - 7. Feb, 11:06
2. Die aktuell vorherrschenden Lernkonzeptionen
2.1 Das instruktionistische Modell (der Frontalunterricht):
Wenn die Frage nach der Effektivität des Unterrichts aufgeworfen wird, scheint zunächst viel für
das instruktionistische Modell zu sprechen. So zeichnet sich guter Unterricht in erster Linie durch
Klarheit und Strukturiertheit des Lehrens, effiziente Nutzung der Unterrichtszeit mit deutlicher
Fokussierung der Lerninhalte und Aufgaben, zügiges aber nicht zu hohes Tempo sowie intensive
individuelle fachliche Unterstützung der Schülerinnen und Schüler aus. Eine gute
Unterrichtsqualität in diesem Sinne lässt sich mit einer Unterrichtsform realisieren, die als „direkte
Instruktion“ bzw. „direkte, lehrergesteuerte Unterweisung“ bezeichnet wird. Die Nachteile dieses
Modells liegen darin, dass es wenig Möglichkeiten eröffnet, die Instruktion wirklich an die
Aufnahmekapazität der Adressaten anzupassen. Selbst wenn der Lehrer sich sehr bemüht, das
richtige Tempo z u wählen, wird er immer nur eine Minderheit in der Klasse optimal bedienen
können. Nun ist bei dem instruktionistischen Modell, wo die rezeptive Stoffaufnahme im
Mittelpunkt steht, das Tempo der Informationsvermittlung für die Qualität der
Informationsverarbeitung von zentraler Bedeutung. Wenn man sich also allein auf den Bereich
konzentriert, bei dem das instruktionistische Modell als überlegen dargestellt wird, nämlich auf die
reine Stoffaufnahme, selbst hier sind erhebliche Zweifel angebracht. Wenn man ferner Lernen als
aktiver Prozess der Auseinandersetzung mit dem Stoff begreift, so induziert der Frontalunterricht
vor allem eine rezeptive, auf Aufnahme gerichtete Haltung.
Kevint - 31. Jan, 18:47
Die Idee, Schüler sich gegenseitig den Stoff vermitteln zu lassen, besteht seitdem es Unterricht
gibt. Immer wieder wurde versucht, die Auseinandersetzung der Lerner mit dem Stoff durch die
Übertragung von Lehrfunktionen zu intensivieren 2. Erst seit zwanzig Jahren gibt es eine größere
Gruppe von Lehrern, die diese Methode systematisch in ihrem Unterricht anwendet, sie
theoretisch untermauert, über sie publiziert und versucht, sie zu verbreiten. Angesichts der
jüngsten bildungspolitischen Entwicklungen besteht die Chance, dass das Lernen durch Lehren
(LdL) als lernintensive Methode stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rückt 3. Im
Folgenden wird aufgezeigt, wie durch LdL die in den jüngeren Lehrplänen festgehaltenen
Lernziele in besonderem Maße erreicht werden können.
1. Es scheint, dass an den Schulen nicht optimal gelernt wird
Durch die PISA-Studie wurde verdeutlicht, dass in den Schulen der Bundesrepublik nicht effektiv
genug gelernt wird. Es wird zu viel Stoff zu oberflächlich bearbeitet, dieser wird nicht genug
verinnerlicht, es fehlt an Überblick und an Vernetzung, ja selbst die Lernhaltung der Schüler muss
neu durchdacht werden. Die Ausdauer, der Teamgeist, die Bündelung der Energien auf ein Ziel
hin müssen gesteigert werden. Es zeigt sich, dass die fachliche und zeitliche Aufsplitterung der
Lernaktivitäten nachhaltige Lernprozesse verhindert. Angesichts dieser Situation bemühen sich
sowohl Lehrer als auch Verantwortliche im Schulsystem seit längerer Zeit, grundlegende
Veränderungen einzuleiten. Dies betrifft die Organisation der Schule, indem mehr Autonomie
gewährt wird und Schulleiter durch freiere Gestaltung der Stundenpläne Projektarbeit und
fächerübergreifende Aktivitäten ermöglichen. Dies betrifft aber auch den Unterricht selbst. Hier
werden die Lehrer ermutigt, neue Unterrichtsformen zu testen, Risiken einzugehen, methodische
Experimente durchzuführen, um ihren eigenen Stil zu finden. Die Initiativen aus den Ministerien werden unterschiedlich aufgenommen. Zum einen wird an vielen Schulen die Notwendigkeit
solcher Veränderungen gar nicht erkannt und die Anregung, beispielsweise pädagogische Tage
abzuhalten, als Zumutung empfunden. Zum anderen wird – wenn die Dringlichkeit von
Modernisierungsanstrengungen eingesehen wird – beklagt, dass man zwar gerne dem Aufruf der
Politik folgen würde, dass aber unter den gegebenen realen Strukturen (Schülerzahl, Stoffmenge,
Stundendeputat) die einzelne Schule und vor allem der einzelne Lehrer überfordert seien. Man
bräuchte mehr Unterstützung von Seiten der Ministerien.
In dem vorliegenden Aufsatz wird die Ansicht vertreten, dass auch unter den gegebenen
Bedingungen grundlegende Veränderungen am Lernort Schule eingeleitet werden können.
Allerdings verlangt dies eine gründliche Reflexion nicht nur über Unterrichtstechniken, wie dies
schon seit längerer Zeit der Fall ist, sondern über das Lernen im Unterricht überhaupt. Welche
Lernkonzeptionen herrschen gegenwärtig vor? Nach welchen expliziten oder impliziten
Vorstellungen vom Lernen wird im Unterricht gelehrt?
Mehr dazu nächstes mal.
Kevint - 31. Jan, 12:26
Prüfungssituationen werden sehr oft als stressig erlebt. Möglichkeiten, dieser Situation im
Vorfeld zu entstressen liegen in einer angemessenen Prüfungsvorbereitung. Einige Tips
dazu wurden vorher (z. B. Gruppenarbeit, Vor- und Nachbereitung des Stoffes kontinuierlich
während des Semesters, Zeit für Entspannung und Freizeit einplanen, etc.) bereits
vorgestellt. Daneben sollte man eine spezielle Planung für die Vorbereitung und
Durchführung der Lernphase erstellen:
· Vorbereitung: Einige Wochen davor: Welche Arbeitsmittel werden benötigt?,
Literaturliste beschaffen, Lerngruppe suchen, etc.
· Langzeitplanung; Wieviel Zeit benötigt man insgesamt fürs Lernen?, Zeit für
Stoffwiederholung und -vertiefung einplanen
· Wochenplan aufstellen: Welchen Stoff möchte man in einer Woche bewältigt haben?
· Am Tag vor der Prüfung; Nichts Neues mehr lernen, als Entspannungstag nutzen
· Am Prüfungstag: Gelernte Entspannungsmethoden zur Stressreduktion nutzen
· Nachbereitung: Pausentag einlegen, Resümee ziehen: Was lief gut, was könnte man
das nächste Mal besser machen? Und nicht vergessen, sich zu belohnen.
Wir hoffen, Euch mit diesen Tips eine kleine Anleitung und Hilfestellung, wie Lernen
erfolgreich gelingen kann, geben zu können. Daneben seit aber vor allem ihr selber, beim
Ausprobieren, Erproben, gefragt, was euch tatsächlich beim Lernen hilft. Kreativität ist
gefordert, aber auch genaues Hinschauen und ehrliche Auseinandersetzung mit eurem
Lernstil. Für den einen / die andere kann es bereits hilfreich sein, sich kontinuierlich Pausen
zu genehmigen, derweil es für den anderen / die andere vor allem wichtig ist, sich
kontinuierlich mit dem Lernstoff, d. h. regelmäßig zu einer bestimmten Zeit, an einem
bestimmten Ort, auseinander zu setzen. Dabei ist es sicherlich sinnvoll, altbewährte erprobte
Lernstile aus der Abiturzeit mit zu übernehmen, zudem ist es aber wichtig, die besonderen
Bedingungen, die das Studium in Bezug auf Lernverhalten und Lernstile an euch stellt, mit
zu berücksichtigen und gegebenenfalls neue Lernformen und -stile auszuprobieren. Dabei
sollte dieses Ausprobieren jedoch nicht erst kurz vor den Prüfungen und den Klausuren
stattfinden. Möglichkeiten zum Ausprobieren gibt es reichlich, und ihr wisst ja, Prüfungen und
Klausuren profitieren besonders von kontinuierlichen Lernphasen während des Semesters.
Kevint - 20. Jan, 11:46
Computer sind in den einzelnen Unterrichtsfächern ein vielseitig einsetzbares Unterrichts- und Arbeitsmittel. Die zunehmende Vernetzung der Schulrechner und die Anbindung der lokalen Netze an das Internet haben das Einsatzspektrum von Computertechnik erweitert. So können Computer beispielsweise zur multimedial unterstützten Inhaltsvermittlung, für vielfältige Kommunikationsprozesse, für Recherchen, zur Durchführung von Berechnungen, für Simulationen, zur Erfassung und Auswertung von Messwerten und zur Erstellung von Präsentationen eingesetzt werden. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die selbstständige Festigung und Lernerfolgskontrolle durch interaktive Arbeit am PC. Insbesondere in Verbindung mit entsprechender Software bieten Computer den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, individuell oder im Team, im Unterricht oder im Freizeitbereich, im Rahmen einer Unterrichtssequenz oder eines Projektes, selbstständig, selbstbestimmt, experimentell und handlungsorientiert tätig zu werden.
Das Fach "Einführung in die Arbeit mit dem PC" legt die Grundlagen für die Nutzung des Computers in anderen Unterrichtsfächern. Die primären Aufgaben bestehen in der Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler zur Nutzung von Computern als Werkzeug zur Kommunikation, Informationsrecherche und Informationsverwaltung, Textgestaltung, Präsentation, Kalkulation und Datenverwaltung. Für die Schülerinnen und Schülern leistet das Fach "Einführung in die Arbeit mit dem PC" einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung ihrer Medienkompetenz. Mit der Vermittlung der genannten Fähigkeiten und Fertigkeiten und mit seinem fächerübergreifenden und fächerverbindenden Charakter trägt das Fach wesentlich dazu bei, dass in anderen Unterrichtsfächern ein reibungsloser, effizienter und gezielter Einsatz des PC erfolgen kann.
Kevint - 12. Jan, 12:45
Worauf sollte man beim Eröffnen eines Weblogs achten? Gibt es Voraussetzungen für das erfolgreiche Bloggen? Viele Neu-Blogger eröffnen einfach ein Weblog, um eigene Erfahrungen zu sammeln. Das ist sicher sinnvoll, um sich mit Weblogs vertraut zu machen. Dennoch lassen sich einige Fehler bereits von Anfang an vermeiden. In den folgenden 10 Punkten stelle ich einige kurze Tipps für das erfolgreiche Betreiben eines Business-Weblogs vor.
1. Klare Kategorien erleichtern das Finden von Inhalten und strukturieren den BlogContent besser. Wer sich nicht frühzeitig Gedanken über den eigenen Themenfokus macht, verlierte genauso wie die Leser schnell den Überblick über die Vielfalt der eigenen Inhalte.
2. Klare, prägnante Überschriften sollten sofort Auskunft über den Inhalt geben. Niemand hat angesichts des Information Overloads viel Zeit, sich einen Blog-Beitrag mühsam zu erarbeiten. Wer die Inhalte über nicht vollständige RSS-Feeds bezieht, möchte auch wissen, was sich hinter dem Webfeed verbirgt. Gute Teaser ziehen Leser.
3. Es gibt Zeiten, in denen die eigenen Zielgruppen besser erreichbar sind. Wer in den High Traffic-Zeiten postet, hat sicherlich den Vorteil, direkt wahrgenommen zu werden.
4. Umstritten ist unter vielen Bloggern, ob die Webfeeds komplett zur Verfügung gestellt werden sollten oder nur zum Teil. Zurzeit bietet der PR Blogger auch nur Teaser-Feeds an. Auf lange Sicht ist es dennoch sicherlich besser, die kompletten Inhalte zu distributieren, um die Leser an sich zu binden.
5. Die interne Verlinkung ermöglicht den Lesern verborgene BlogInhalte ebenfalls zu lesen. So schnell veralten die Inhalte nicht.
6. Ein eigener Stil schafft Authentizität und hebt das Weblog aus der Masse hervor. Wer nur Linklisten abtippt, ist kaum unterscheidbar von zahlreichen Blogs. Exklusive Inhalte und Ideen verfehlen ihre Wirkung nicht, wenn sie lesegerecht aufbereitet werden.
7. Außerdem ist es sinnvoll, Kontaktmöglichkeiten zu schaffen, damit potentielle Interessenten Social Networking betreiben können. Es genügt eine weiterführende Web-Adresse, Telefon oder E-Mail. Die Kommentarfunktion reicht dafür nicht wirklich aus.
8. Ohne Weblog Promotion wird man nicht wirklich in der Blogosphere wahrgenommen. Deshalb sollte man beim Start seines Weblogs auch darüber nachdenken, wie man es bekannt macht.
9. Eine Möglichkeit besteht in der Kommentar- und Trackback-Funktionalität. Es genügt jedoch nicht, sich nur auf das eigene Weblog zu verlassen. Nach dem Motto: Die Leser finden mich schon von selbst. Online-Marketing spielt durchaus eine Rolle und trägt zur Popularität eines Online-Angebots bei. Letztlich entscheidet natürlich dennoch die Attraktivität des Content über Leserbindungen.
10. Je mehr Inhalte im eigenen Weblog stehen, desto mehr Content-Potenzial ist für Neues vorhanden. Dabei geht es nicht um das Kopieren von Content, sondern vielmehr darum, eigene Ideen konsequent weiterzuentwickeln und somit Informationsstänge aufzubauen, die für die BlogLeser von Interesse sind.
Kevint - 8. Jan, 17:20
A
ANGST vor Arbeiten:
... rechtzeitig vorher anfangen zu üben. Übersicht über den Stoff verschaffen, Fragen notieren und im Unterricht stellen und Gekonntes notieren - so erlangst du Sicherheit, die die Angst reduziert.
AUSDAUER:
Auch wenn du eine Aufgabe nicht sofort verstehst, gib nicht auf, lies dir die Anweisungen noch einmal gründlich durch.
AUFMERKSAMKEIT:
Pass im Unterricht auf und lass dich nicht ablenken.
B
BEHALTEN:
Um Lernstoff besser zu behalten, solltest du öfter wiederholen.
Schaffe dir Strukturen, indem du Lernstoff in Zusammenhänge setzt. Das erleichtert dem Gehirn die Arbeit.
Schaffe dir Gedächtnisstützen: Bilder, Stichworte, Beispiele...
BELOHNUNG:
Wenn du ein von dir gestecktes Lernziel erreicht hast, solltest du dich mit etwas, das du gerne magst oder machst, belohnen.
C
CHAOS:
Achte darauf, dass deine Arbeitsumgebung aufgeräumt ist und dein Arbeitsmaterial sortiert ist.
D
DARSTELLUNG:
Überlege dir, wie du das Gelernte präsentieren könntest. Dadurch setzt du dich intensiver mit dem Lernstoff auseinander.
DRUCK:
Mach dir nicht selbst Druck, indem du zu viel auf einmal schaffen willst. Unter zu hohem Druck kann man nicht lernen.
DUMM:
... ist keiner! Du musst dich nur anstrengen. Von nichts kommt nichts.
Finde heraus, was für ein Lerntyp du bist und wann du am besten lernst.
DURCHHALTEN:
Auch wenn es Rückschläge gibt weitermachen. Aus Fehlern kannst du viel lernen.
E
ENERGIE:
Beim Lernen solltest du fit sein. Wann du die meiste Energie hast, musst du selbst herausfinden.
ERNÄHRUNG:
Du solltest beim Lernen oder vorher nicht zu viel essen, da der Körper dann zu viel Energie fürs Verdauen der Nahrung braucht.
Achte auf ausgewogene Ernährung.
F
FARBE:
Markiere Textstellen farbig. Das hilft dem Gehirn beim Sortieren.
FAULHEIT:
Dagegen kann man was tun: Erreichbare Ziele setzen und sich selbst für Erreichtes belohnen.
Faul darfst du ruhig hin und wieder sein, aber du musst wissen, wann es günstig ist.
FEHLER:
...sind wichtig für den Lernprozess. Sie können deine Freunde werden, wenn du sie verstehst.
FRAGEN:
Überlege dir, welche Fragen du zum Lernstoff hast und stelle sie im Unterricht. Zum einen kann das helfen, den Stoff zu verstehen oder mehr zu erfahren, zum anderen zeigt das dem Lehrer deine Lernbereitschaft und dein Interesse.
FREUNDE:
....sind auch beim Lernen wichtig. Ihr könnt euch gegenseitig abfragen, dann behaltet ihr besser.
G
GEFÜHLE:
...wenn du traurig oder deprimiert bist, fällt das Lernen schwer. Gefühle beeinflussen unsere Lernleistung.
GERÄUSCHE:
... sind störend und lenken dich ab, egal ob Stereoanlage oder Geflüster. Suche dir eine ruhige Umgebung.
GEWOHNHEIT:
Oft wird das Lernen leichter, wenn man immer zur selben Zeit und am selben Ort arbeitet.
GRÜNDLICHKEIT: Mach lieber etwas zu viel als zu wenig. Sei nicht mit der Hälfte zufrieden und hör nicht auf zu lernen.
H
HAUSAUFGABEN:
Sie sind lästig, helfen aber beim Behalten und Verstehen, also mach? sie.
Damit kannst du deine Mitarbeitsnote verbessern. Wenn du nicht der spontane Typ bist, geben dir die Hausaufgaben die Gelegenheit, genügend nachzudenken und dann im Unterricht mitzumachen.
HILFEN:
Damit du Sachverhalte nicht sofort wieder vergisst, markiere Textstellen oder mach dir ?Eselsbrücken?.
Hol dir rechtzeitig Hilfe bei Freunden, Eltern oder Lehrern.
HOCHZEITEN:
Du kannst nicht auf zweien gleichzeitig tanzen. Tu also nie zwei Sachen gleichzeitig, damit ist dein Gehirn überfordert und der Lernprozess ist mangelhaft.
I
INTELLIGENZ:
... kann man mit einem Intelligenztest messen.
Lass dich nicht von ?intelligenten? Leuten einschüchtern, jedes Gehirn lernt anders, finde deine eigene Methode.
INTUITION:
... ist schön, wenn man sie hat, aber es ist gefährlich, sich darauf zu verlassen. Regelmäßiges Lernen ist sicherer.
J
JAMMERN:
...hilft nichts! Nur wer motiviert an die Sache herangeht, ist erfolgreich.
K
KONSEQUENZ:
Lieber jeden Tag zehn Vokabeln als 50 auf einmal.
KONTROLLE:
Wenn du eine Aufgabe erledigt hast, ist es wichtig, dass du sie nochmals kontrollierst.
KONZENTRATION:
Konzentriere dich auf deine Arbeit und lasse dich nicht ablenken.
L
LANGEWEILE:
... kommt schnell auf, wenn man arbeitet. Du musst sie überwinden.
Mach das Lernen interessant für dich: durch Bilder, Farbe, Formen oder den Computer.
LERNTYPEN:
Finde heraus, wie du am besten lernst: visuell (durch Sehen), auditiv (durch Hören) oder kinästhetisch (durch Bewegung). Nutze diese Sinne.
M
MINDMAPS:
.. helfen dir, Texte oder Themen zu strukturieren, übersichtlich darzustellen und Verknüpfungen aufzuzeigen.
MUT:
Geh mit Selbstvertrauen an deine Arbeit. Wenn du überzeugt bist, dass du es schaffst, dann klappt es auch!
MOTIVATION:
Versuch dich selbst zu motivieren, indem du dir sagst, dass du es schaffen willst und schaffen wirst. Wer nicht an sich glaubt, hat verloren.
N
NACHDENKEN:
...bevor du antwortest. So vermeidest du dumme Äußerungen.
NACHTSCHWÄRMER:
... vielleicht kannst du auch in der Nacht Höchstleistungen erbringen, aber ausreichend Schlaf ist wichtig.
NACHT:
....lerne nicht nachts, wenn du kein Nachtmensch bist. Wenn du erschöpft bist, kannst du nicht lernen.
NOTIZEN:
Mach dir beim Lesen von Texten Notizen. So behältst du alles besser.
O
ORDNUNG:
Halte Ordnung in Schulsachen und -heften. Das erleichtert das Wiederfinden.
ORGANISATION:
Teile dir deine Aufgaben ein, mach nicht alles auf einmal. Mach dir einen Lernplan.
P
PAUSEN:
... solltest du auch einlegen, nur so hältst du deine Konzentration aufrecht.
Q
QUERDENKER:
Auch andere Lösungen können richtig, wenn nicht noch besser sein.
R
REGELN:
Du solltest dir eigene Regeln fürs Lernen machen und dich daran halten.
RHYTHMUS:
Lerne regelmäßig.
RUHE:
Ruhe und Entspannung sind immer gut, wenn man lernt.
S
SAUERSTOFF:
Arbeite in einem Raum, in dem du vorher gelüftet Hast, dein Gehirn braucht Sauerstoff.
SCHLAFEN:
Nein, nicht beim Lernen!! Davor oder danach! Im Schlaf leistet dein Gehirn wertvolle Aufräumarbeiten.
SINNE:
Nutze unterschiedliche Sinne, um dir den Lernstoff zu merken. Finde heraus, welchen Sinneskanal du bevorzugt benutzt und setze ihn gezielt ein.
SYSTEM:
Entwickel ein System, wie du lernst und benutze es regelmäßig.
T
TRINKEN:
... und Essen nicht vergessen. Mit leerem Magen kannst du nicht lernen und das Gehirn braucht Energie zum Arbeiten.
U
ÜBERFORDERUNG:
Dagegen helfen: Zeiteinteilung, Strukturierung des Lernstoffes, Ruhe bewahren,
regelmäßig arbeiten.
UNTERRICHT:
Pass gut auf, dann fällt es dir auch nicht so schwer, deine Hausaufgaben zu lösen!
V
VERBINDUNG:
Lerne Sachen im Zusammenhang und verknüpfe den neuen Stoff mit vorhandenem Wissen.
VERGESSEN:
Auch Vergessen ist notwendig. So vermeidet das Gehirn Überlastungen.
VERSTEHEN:
Auswendiglernen nützt nicht viel. Versuche die Dinge zu verstehen.
W
WIEDERHOLUNG:
Wiederhole regelmäßig das, was du gelernt hast, sonst vergisst du es.
X
eXakt:
...solltest du arbeiten, wischi-waschi bringt nichts.
Y
YOGA:
Entspannungsübungen helfen besser zu lernen. Ein entspannter Körper und Geist sind aufnahmefähiger.
Z
ZAHLEN:
.... kann sich mancher besser merken, wenn er sie mit Bildern oder Geschichten verbindet.
ZETTELWIRTSCHAFT:
Schreib dir auf Zettel, was du nicht behalten kannst und befestige sie gut sichtbar an einem Ort, wo du dich viel aufhältst. So lernst du fast automatisch.
ZIELE:
Steck dir Ziele und formuliere sie so genau wie möglich. Dann wird dein Erfolg sichtbar.
Stecke dir realistische und erreichbare Ziele.
Kevint - 7. Jan, 18:20
Mathematik und Sprache
Die Verbindung von Mathematik und Sprache hat zwei Seiten: Mathematik als Sprache und Mathematik und Umgangssprache. Diese Verbindung von Mathematik und Sprache ist in den vergangenen Jahrzehnten sehr dürftig geworden. Eine wunderbar treffende Charakterisierung der Reduzierung auf die Fachsprache stammt von H. M. Enzensberger.
Gelegentlich wird zwar deklamiert, das Buch der Natur sei in der Sprache der Mathematik geschrieben. Aber Mathematik als formale Sprache, als weitere Fremdsprache gewissermaßen, wird im Unterricht kaum thematisiert. Auch auf Probleme durch unterschiedliche Bedeutung von Begriffen im Fach Mathematik und im Alltag wird so gut wie gar nicht eingegangen.
Die Verbindung von Umgangssprache und Mathematik ist in der Schule praktisch nicht mehr existent. Der noch vor Jahrzehnten gängige mathematische Aufsatz ist durchgängig aus den Lehrplänen verschwunden. Mathematik-Arbeiten sind weitgehend sprachlos geworden und bestehen oft nur aus einer mehr oder weniger nachvollziehbaren Ansammlung von Formeln und Gleichungen.
Demgegenüber hat es in den letzten Jahren vereinzelt, aber doch durchaus beachtet Neunansätze gegeben. Sie waren in der Anfangsphase mit den Namen Gallin und Ruf verbunden. Von ihnen wurde in den 80-er Jahren in der Schweiz ein fächerübergreifendes Projekt Mathematik-Deutsch entwickelt, in dem mathematische Reisetagebücher geschrieben und mathematische Geschichten zu Textaufgaben erfunden wurden. Ein Projekt "Mathematik erzählen" erhielt 1996 einen Cornelsen-Förderpreis.
In den neuen Mathematik-RL für die Sekundarstufe II in NRW gibt es eigene Abschnitte zum Umgang mit mathematischen Texten und zu Sprache im Mathematikunterricht.
Ein gängige Befürchtung ist, dass mit der zunehmenden Verbreitung von Computern die Sprachlosigkeit des Mathematik-Unterrichts noch weiter eskalieren werde. Dies ist bei einem sinnvollen Computer-Einsatz nicht nur unbegründet, sondern es wird (kann) geradezu das Gegenteil eintreten. Dadurch, dass Computer-Programme den Unterricht von numerischem und algebraischen Ballast entlasten können, ergibt sich die Möglichkeit (und Notwendigkeit), über die mathematischen Aktivitäten zu reflektieren und am Ende von längeren Computer-Arbeitsphasen eine Zusammenfassung und Rückschau zu formulieren, die sich nicht in mathematischen Details verliert, sondern die Grundgedanken und wesentlichen Schritte herausarbeitet!
Kevint - 7. Jan, 18:09
Illegale Bewusstseinszustände
Um die Komplexität der Neurotransmitter darzustellen, wollen wir das Beispiel der neuronen Endorphine herausnehmen. Inzwischen durch das runner's high und andere Highs bekannt geworden, sind sie zum Grossteil für unser Wohlbefinden verantwortlich. Sie werden bei Schmerzen ausgeschüttet, bei Überlastung und bei Glücksgefühlen. Wenn sich der Magen mit einem Salatblatt quält oder Sie sich beim Spazieren einen leichten Kratzer zugezogen haben, sind es die Endorphine, die dafür sorgen, dass die Angelegenheit nicht zu schmerzhaft wird, Sie sie meist nicht registrieren.
Bei den genannten Höchstleistungen werden ab einer gewissen Belastungsgrenze vermehrt Endorphine ausgestossen, was den Läufer in einem euphorischen High hält. Die Bezeichnung Endorphine stammt aus der Kombination von Endogen und Morphin - also interne Morphine.
Das erklärt auch, warum Drogen wie Heroin oder Morphium eine so durchschlagende Wirkung erzielen. In einer ruhigen Minute hat die Natur einen bestimmten Mohn geschaffen, dessen Wirkstoffe genau in das Schloss der Endorphinrezeptoren passen, und somit Höhenflüge induzieren. Wenn Morphine aber in schöner Regelmässigkeit von aussen zugeführt werden, sieht das Gehirn keine Veranlassung mehr, die Eigenproduktion weiter zu fahren. Das macht den Entzug für den Junkie zur echten Qual. Bis das Gehirn die Endorphinproduktion wieder aufnimmt, schmerzt ihn jede kleinste Körperbewegung. Johannes Holler sagt über das Gehirn, es sei der grösste Hersteller und Konsument von Drogen.
Eine kleine Auswahl weiterer wichtiger Neurochemikalien:
* Adrenalin bereitet den Körper auf Stress vor und aktiviert ihn. Zudem unterstützt es das Gedächtnis, was als Blitzlicht-Effekt bekannt wurde: Viele Amerikaner erinnern sich noch, wo sie waren, als sie von Kennedys Ermordung hörten. Adrenalin kommt mehr als Hormon, denn als Neurotransmitter vor.
* Dopamin ist eine Vorstufe des Adrenalins und hat einen grossen Anteil an unseren motorischen Fähigkeiten. Es ist aber auch zuständig für Glücksgefühle und Wohlbefinden. Daher wird es in den Staaten das Blizz-Hormon genannt. Es wird von Kokain getriggert. Zuviel Dopamin taucht allerdings (oder eben deswegen?) auch bei Schizophrenen auf.
* Serotonin Bei Untersuchungen mit Spitzenathleten kam heraus, dass die Gewinner eines Wettkampfes einen sehr hohen Serotoninlevel hatten, während die Verlierer auf einem sehr niedrigen Niveau dümpelten. Serotonin hat also sehr viel mit Selbstvertrauen zu tun. Es ist der Wirkstoff von Prozac, dem Wohlfühlmedikament in den Staaten. Da es mit der Zirbeldrüse in Verbindung gebracht wird, dem dritten Auge der indischen Philosophie, könnte es spirituelle Aspekte haben. Der Baum, unter dem Buddha erleuchtet wurde, war jedenfalls ein Bo-Feigen Baum. Diese Feigen enthalten besonders viel Serotonin. Und sowohl LSD als auch MDMA (Extasy) bringen den Sorotoninspiegel in Bewegung.
* Melatonin steht in engem Zusammenhang mit dem Tag/Nacht Rhythmus, wird daher auch als Anti-Jet-Lag-Wundermittel gehandelt. Es ist ein sehr kraftvolles Antioxidant, was ganz einfach bedeutet, dass es sehr gesund ist. Da es direkt auf das hormonelle, nervöse und Immunsystem wirkt, trägt es zu einem langen Leben bei. Im Schlaf, der Regenerationsphase wird es vermehrt ausgeschüttet. Allerdings ist die Frage nach der Überdosierung noch nicht hinreichend geklärt.
* Acetylcholin ist für Lernen und Gedächtnis unbedingt notwendig und kommt im Gehirn am häufigsten vor.
Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, im Gegenteil. Dies ist nur einehirn geringe Auswahl und die Zahl der bekannten Transmitter nimmt immer noch zu. Auch sind die Aufgabenbereiche der einzelnen Hormone so komplex, dass sie immer mehr Aufgaben aufgebrummt bekommen. Es wird Sie nicht überraschen, dass auch hier höchste Komplexität angesagt ist:
Der Kompetenzbereich von Serotonin zum Beispiel ändert sich von Ort zu Ort, von motorischer Aktivität bis zur Angst. Das steht im krassen Gegensatz zu unserem 100-Meter-Beispiel, und stört die Natur überhaupt nicht.
Oder: Bei der Parkinson-Krankheit verlieren die Betroffenen die Kontrolle über ihre motorischen Fähigkeiten und fangen immer heftiger an zu zittern. Der Grund liegt darin, dass die Rezeptoren für Dopamin aus bisher unbekannten Gründen absterben. Auch Medikamente helfen nicht lang, da sich der Körper an das jeweilige Medikament gewöhnt und die Wirkung immer geringer wird. In Schweden hat man ethisch umstrittene Versuche unternommen, in denen man Neuronen aus den Gehirnen von abgetriebenen Föten in das motorische Zentrum injiziert. Das bringt den Patienten für einige Zeit Erleichterung, aber auch diese Neuronen sterben mit der Zeit ab. Trotzdem sind diese Menschen teilweise ganz hervorragender Laune.
Neurotransmitter haben häufig mehrere Funktionen und wirken im Körper auch als Hormone, siehe Adrenalin. Sie bereiten den Körper auf unterschiedliche Situationen vor. Sollte vor Ihnen im Wald plötzlich besagter Bär auftauchen, wird Ihr RAS in Rekordzeit sämtliche Reaktionen einleiten, um Ihr weiteres Überleben auf diesem Planeten zu sichern. Dazu gehört die klassische fight or flight -, also Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Ihre Atmung geht schneller und findet nur im Brustbereich statt, das Herz rast, Adrenalin wird in rauhen Mengen ausgeschwemmt und stimuliert ein hochkomplexes System, um dem Stressor - der direkten Präsenz des Bären ohne schützenden Zaun - gerecht zu werden. Jetzt sind Sie in der Lage, Ihre ganz persönliche 100-Meter Bestzeit ganz locker zu halbieren.
Durch die körperlichen Aktionen, die üblicherweise auf die Aktivierung folgen, werden die Hormone im Körper wieder abgebaut und Sie haben eine hochinteressante Geschichte zu erzählen, wenn Sie nach 15 Minuten im 5 Kilometer entfernten Dorf ankommen. Man könnte fast behaupten, dass dieses System in unserer heutigen Gesellschaftsform überholt ist, die Evolution in den meisten westlichen Zivilisationen den Gegebenheiten hinterherhinkt. Denn Bären sind in unseren Breiten eher selten und sogar in New York sinkt die Verbrechensrate - die Kampf-oder-Flucht-Reaktion wird in ihrem gesamten Ablauf nur noch sehr selten gebraucht.
Pädagogisch wertvoller Einschub: Jetzt stellen Sie sich vor, Sie sitzen vor dem Fernseher und sehen sich einen spannenden Film an. Der Held ist in einer aussichtslosen Situation, Sie beben und zittern. Ihr Reptiliengehirn bemerkt die Situation - Gefahr! - und bereitet den Körper auf Angriff und Verteidigung vor, indem es Adrenalin ausschüttet. Das ist der Moment, in dem Sie sich an einer Mandarine festkrallen, oder was sonst gerade verfügbar ist. Nun ist der Film zu Ende, der Held hat es geschafft und Sie möchten ins Bett. Aber in Ihrem Körper wartet nach wie vor das Adrenalin darauf, durch eine körperliche Aktion abgebaut zu werden. In dieser Situation schläft man nicht nur schlecht ein, auf Dauer wird dieses Verhalten für den Körper zur echten Belastung.
Dieselbe Situation haben Sie im Büro, wenn Sie unangenehme Telefonate führen, in Meetings diskutieren oder Ihr Chef Sie rufen lässt (je nach Verhältnis). Auch hier wird Adrenalin aufgebaut, und Sie sollten danach zumindest für drei Etagen auf den Aufzug verzichten. Andernfalls entwickelt sich ein ausgewachsener Dauerstress, denn der Körper fährt über einige Zeit am Rande seiner Kapazitäten. Und wie wir später sehen werden, ist das nicht unbedingt wünschenswert, es folgen stressbedingte Störungen.
Kevint - 30. Dez, 14:52
Das Gehirngewebe besteht aus einzelnen Zellen, den Neuronen. Neuronen sind Nervenzellen, die in der Lage sind, Impulse (Information) aufzunehmen, zu bearbeiten und anschliessend weiterzuleiten. Ein Neuron hat einen Zellkern und diverse Äste, die Dendriten (griechisch für Baum), die Informationen von Nachbarzellen aufnehmen. Weiter ist es mit einem Hauptast, dem Axon, ausgestattet, über das die empfangenen Informationen je nach Relevanz weitergeleitet werden. Innerhalb des Neurons läuft die Information als elektrisches Potential. Ist dieses stark genug, wird die Information an das nächste Neuron weitergeleitet und durchbricht vielleicht irgendwann die Oberflächenspannung Ihres Bewusstseins. Das passiert relativ selten, primär entscheidet und bewertet das Gehirn ohne Ihre bewusste Anwesenheit.
Neuronen sind stark spezialisiert. So gibt es Zellen in der Sehhirnrinde (am Hinterkopf), deren Vorzugsreiz in der Form eines T besteht. Sämtliche wiederkehrende Strukturen, die Ihnen tagtäglich über den Weg laufen, haben wahrscheinlich eine dazugehörige Nervenzelle, die feuert, wenn sie diesen Reiz lokalisiert. Wird diese eine Zelle erregt, hemmt sie die Zellen in ihrer Umgebung (die selten ähnliche Aufgaben haben) um ihren Reiz mit Priorität A weiterzugeben.
Durch Lernprozesse werden Dendriten und Axon untereinander vernetzt und kommunizieren über Schnittstellen, die Synapsen, miteinander. Zwischen den Synapsen werden im sogenannten synaptischen Spalt chemische Botenstoffe - Neurotransmitter und andere Neurochemikalien - ausgeschüttet, die von der Gegenstelle aufgenommen werden. Da es viele unterschiedliche Informationsträger gibt, funktionieren die Überträgerstoffe und deren entsprechende Rezeptoren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Nur bestimmte Neurotransmitter können an ihrer persönlichen docking station rezipiert werden. Auf diese Art erhalten die Dendriten Informationen von vielen Tausenden anderer Neuronen, die im Zellkern verarbeitet werden. Danach entscheidet das Neuron nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip, ob es denn nun feuert oder nicht. Ist der Reiz stark genug, wird die Information über das Axon an andere Dendriten weitergeleitet, wenn nicht, versandet sie. Wie gesagt, in unserem Gehirn befinden sich an die 100 Milliarden Neuronen. Nur 10 Prozent davon haben Kontakt nach aussen, zu Körperteilen und Sinnesorganen. Der Rest beschäftigt sich mit sich selbst und seinen Kollegen.
Trotz der komplizierten Kombination von elektrischer und chemischer Übertragung bewegen sich die Informationen sehr rasch durch den Körper - etwa 240 Stundenkilometer im Axon und einige Tausendstel Sekunden an der Synapse.
Ein praktisches Beispiel für perfekte Vernetzung: Eine der grossen neuropsychologischen Fragen stellt sich nach der Reproduktion von Erinnerungen: Wie kann es sein, dass wir Ereignisse, Menschen und Fakten so zielsicher erinnern? Von verschiedenen Seiten wurde ein Homunculus, ein kleines Männchen vorgeschlagen, das Bibliothekarsaufgaben wahrnimmt, und immer im passenden Moment für die entsprechende Erinnerung sorgt. Hier stellt sich dann natürlich die Frage, wer diesen Homunculus managementmässig betreut.
Es ist bekannt, dass der Mensch auf einem sehr tiefen Level in Bildern denkt und auch bildhaft memoriert. Wenn man natürlich alle jemals erlebten Bilder abspeichern will, kommt auch der luxuriöseste Biocomputer über kurz oder lang ins schwitzen. Eine sehr interessante These fand ich bei Antonio Damasio, einem bekannten amerikanischen Neurologen. Er geht davon aus, dass sich kleinere Zellverbände für die jeweilige Situation die An-/Ausstellung der gereizten Neuronen merken. Wenn also eine bestimmte Situation abgerufen werden soll, wird dieser Zellverband aktiviert, der seinerseits wieder einen Grossteil der Neuronen aktiviert, die in der vom Archiv angeforderten Situation getriggert wurden. Hier zeigt sich einmal mehr der Vorsprung der Natur, denn die modernen Komprimierungsprogramme von Computern arbeiten ähnlich, aber bei weitem nicht so effizient.
Kevint - 30. Dez, 14:51
Kurz gesagt:
Das Großhirn ist in zwei unterschiedliche Bereiche geteilt, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Nach der momentan geltenden Meinung ist die linke Seite für analytisches, rationales und lineares Denken zuständig, während die rechte für ganzheitliches bildhaftes und kreatives Denken zuständig ist. Das ist viel zu einfach, aber ein interessanter Gedanke. Wenn hier etwas schief geht, kommt es zu Komplikationen. Überraschend auch die Erkenntnis, dass einzelne Neuronen ganze Situationen speichern.
Kevint - 30. Dez, 14:50
Das Grosshirn ist in zwei Hälften geteilt, die Hemisphären. Nach dem momentan gängigen wissenschaftlichen Modell ist die linke Gehirnhälfte eher für rationale, sprachliche, logische und analytische Aufgaben zuständig, während die rechte Hemisphäre bildhaft, ganzheitlich und intuitiv arbeitet (alle Angaben für Rechtshänder). Beide Hälften sind durch einen Nervenstrang, dem Corpus Callosum oder Balken, verbunden. Der hintere Teil des Balkens, und hier kommt die Rache für 7.000 Jahre Patriarchat, ist bei Frauen deutlich stärker ausgeprägt als bei Männern. Damit ist er das grösste Argument für die berühmte weibliche Intuition.
Über Kreuz
Die Hemisphären sind für die jeweils gegenüberliegende Körperhälfte zuständig.motorik Die linke Hemisphäre steuert also die rechte Hand und umgekehrt. Man hört immer wieder, dass Europa linkshirnig geprägt sei, da Logik unsere heiligste Kuh ist - Rechtshänder überwiegen in dieser Gesellschaft.
Gehirndominanzen sind natürlich auch nur ein Modell, und bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss. Nur von den Sprachzentren (Wernicke- und Brocca-Zentrum) kann man sagen, dass sie ausschliesslich links repräsentiert sind. Und auch hier spielt die rechte Hemisphäre eine wichtige Rolle, denn sie liefert Bedeutung, Sinn und Inhalt.
Aber die Forschung der einzelnen Aufgabengebiete ist relativ weit gediehen. Während beispielsweise in der linken Hemisphäre der Wortschatz gelagert wird, ist die semantische Bedeutung einzelner Worte eher in der rechten Gehirnhälfte zu finden. Diese gibt den Forschern immer noch Rätsel auf. Während die linke Hemisphäre relativ eindeutige Aufgaben übernimmt, kennt man nur die grobe Richtung der rechten Hemisphäre. In dem Buch Linkes/Rechtes Gehirn von Springer und Deutsch werden die Ergebnisse von Hörtests beschrieben:
Kevint - 30. Dez, 14:49
Die drei Affen spielten im Fernen Osten ursprünglich eine Rolle als Boten, die den Göttern über das Handeln und Verhalten der Menschen berichten sollten.
Die Menschen versuchten dies zu verhindern, indem sie die Affen – als eine Art Abwehrzauber – als blind, taub und stumm darstellten.
Systematische konzeptionelle Public Relations bedeutet indessen, sich selbst wahrzunehmen sowie andere Menschen, Entwicklungen und Lebensbereiche im Blick zu haben, aufmerksam zuzuhören und über seine Einstellungen und Angebote zu informieren.
Kevint - 30. Dez, 14:44
1. Passwort vergabe und Informationen über die Veranstaltung wurden mitgeteilt.
2. Als Einführung wurde ein Lied "Ich wollt, ich wär ein HUHN" getrellert.
3. Es wurde erläutert, dass Unterricht der für Kinder gehalten und gemacht wird, besser verstanden wird wenn man ihn mit Gestik unterstreicht.
4. Es wurde durch Rollenspiele versucht zu definieren was "Begriff" ist und wie man ihn seinem z.B. Sohn (4. Klasse) erläutern kann.
Begriff ist ein Bild für eine Handlungsanweisung, war die Schlussfolgerung.
MFG, Bis Bald
Kevint - 30. Dez, 14:40